Die Projektionsmethode
Vorsicht!
Blicken Sie niemals in das Teleskop, wenn es auf die Sonne ausgerichtet ist. Hornhaut und Linse verschmoren sofort. Ihr Auge wird unwiederbringlich durch die extrem gebündelte Sonnenenergie zerstört.

Das Teleskop kann jedoch als Projektionsapparat verwendet werden, da die Sonne eine sehr hohe Lichtintensität aufweist. Mit Leichtigkeit habe ich ein fast 10 cm großes Bild der Sonne auf einem Schirm aufgefangen, der in ca. 20 cm Entfernung vom Okular angebracht war.

Vorteile der Projektionsmethode:
Wir erhalten große Bilder der Sonne. Mit meinem Teleskop (Objektivdurchmesser 4“, Brennweite 1000 mm, Okularbrennweite 9,5 mm) sind Sonnenbilder bis zu einen Durchmesser von 38 cm möglich.
  • Mehrere Beobachter können gleichzeitig das Sonnenbild betrachten.
  • Die Bilder können von dem Schirm abgezeichnet werden, wenn dieser stabil befestigt ist.
  • Die Methode ist kostengünstig.
Abb. 10: Projektionsmethode

Nachteile der Projektionsmethode:
  • Das exakte Ausrichten des Schirms ist für verzerrungsfreie Bilder notwendig.
  • Der Schirm muss zusammen mit dem Teleskop dem Sonnenlauf nachgeführt werden.
  • Das Ausrichten des Teleskops auf die Sonne ist schwierig, da man nicht direkt in die Sonne hineinblicken kann (siehe oben).
  • Durch lokale Erwärmung können sich Refraktoren mit verkitteten Linsen dejustieren. Bei Reflektoren deformiert sich der Spiegel.
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