English | Die Filterbeobachtung | |
Die direkte Beobachtung der Sonne durch Filter
Objektivfilter lassen nur einen sehr geringen Teil der Sonnenstrahlung durch und reflektieren den Rest. Die Abschwächungsfaktoren sollen für die Beobachtung mit dem Auge bei 105, für die Photographie bei 104 liegen. Neben massiven Glasfiltern gibt es auch sehr dünne Folien (10 – 15 µm Dicke), die mit Metalldampf beschichtet sind, eine sehr kostengünstige Filterart. Thermische Probleme treten nicht auf, weil auch der IR-Anteil des Sonnenspektrums reflektiert wird. Es ist aber nicht alles Gold, was glänzt. Die hohen Abschwächungsfaktoren lassen sich nicht durch einfaches Bedampfen erreichen, als Grundmaterial sollten sehr reißfeste Kunststoffe gewählt werden. Manche Filterhersteller legen einfach 2 Folien übereinander: Der Kontrast der Abbildung leidet. Verwenden Sie daher beidseitig beschichtete Folien! Vorteile der Filtermethode mit Folien:
Für erste Versuche der Sonnenbeobachtung benutzte ich die Projektionsmethode. Um die Filtermethode zu testen, kaufte ich Filterfolien von Baader Planetarium, eine Halterung aus Pappe habe ich selbst gebaut. Man stellt zwei Kreisringe mit dem Innendurchmesser der Objektivöffnung her und klebt die Folie dazwischen. Auf diesem Folienhalter befestigt man einen dünnwandigen Hohlzylinder, der auf den Tubus aufgesteckt wird. Eine Anleitung zum Bau einer Folienhalterung findet man auf den Webseiten: Baader Planetarium
Tipp: Erstellen Sie nicht nur einen Filter für das Objektiv Ihres Teleskops, sondern auch für Ihr Zielfernrohr. Das Ausrichten des Fernrohrs auf die Sonne wird so zum Kinderspiel. Lesen Sie weiter: Merkurtransit |
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